Die Stadt Weimar wird in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Gründungsbzw. Tagungsort dreier, bedeutenden europäischen Dichtern gewidmeter Gesellschaften: der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft (DShG, gegr. 1864), der Deutschen Dante-Gesellschaft (DDG, gegr. 1865) und der Goethe-Gesellschaft (GG, gegr. 1885). In Weimar residierten lange Zeit die jeweiligen Vorstände, dort fanden die Jahrestagungen und Mitgliederversammlungen statt, dort wurden die den jeweiligen Dichtern gewidmeten Jahrbücher redigiert und z. T. verlegt. Alle drei Gesellschaften haben ihre Chronisten gefunden (Ruth von Ledebur, 2002; Walter Goetz, 1940 bzw. Frank-Rutger Hausmann, 2012; Jochen H. Golz u. Justus H. Ulbricht, 2005; hier bes. der Beitrag von Ehrhard Bahr über Petersen), die sich jedoch mit unterschiedlicher Intensität den Geschicken der Gesellschaften in den Jahren 1933 bis 1945 widmen. Betrachtet man die Homepages der einzelnen Gesellschaften, so ist keine diesbezüglich besonders auskunftsfreudig. Am kargsten ist der Eintrag der GG: „1939 hatte die Goethe-Gesellschaft ihre Tätigkeit einstellen müssen“. Das stimmt allerdings nur insofern, als bis nach Kriegsende keine Jahrestagungen mehr stattfanden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2019.01.24 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-05-30 |
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