Das Konzept der Souveränität durch seine Konjunkturen im Frankreich des 16. Jahrhunderts hindurch zu konturieren und es auch in seinen vermeintlichen Randbereichen, außerhalb eines streng politischen Geltungsbereiches, zu verfolgen, ist das Ziel von Vera Schanz’ Studie, die 2012 an der Ludwig-Maximilians-Universität München als Dissertation angenommen wurde. Ausgehend von Jean Bodins Six Livres de la République, die als Grundlage und Folie einer Theorie der Souveränität dienen, und Etienne de La Boéties Discours de la servitude volontaire, der den antiautoritären Kontrapunkt setzt, fluchtet die Arbeit in Michel de Montaignes Essais – einerseits als Erweiterung und Verinnerlichung politisch gefasster Souveränität, andererseits als textueller Hallraum und Rahmen des Jugendwerkes La Boéties. Von der Politik ausgehend und über sie hinaus sollen die Spuren der Souveränität bis in den Bereich der Schreibpraxis nachverfolgt werden – unter der Leitfrage, ob und wie die drei Autoren selbst und ihre Stellung unter anderen souveränen Positionen verhandelt werden und sich behaupten können.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2014.02.28 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-11-19 |
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