Als die Philologien im 19. Jahrhundert ihre im modernen Sinne wissenschaftlichen Positionen einnahmen, war das Phänomen der Textvarianz zwar hinlänglich bekannt, man schenkte ihm aber doch nur widerwillig Beachtung. Es dominierte eine autor- und originalorientierte Textkritik, die in Textvarianzen lediglich ein zu korrigierendes Übel sah. Diese Sicht der Dinge hat sich seit den 1960/70er Jahren in vielen Disziplinen deutlich geändert, nicht zuletzt auch beeinflusst durch Bernhard Cerquiglinis ‘Eloge de la variante’ und die Thesen der sog. ‘New Philology’: Sie rückten die Varianz in der (handschriftlichen) Überlieferung und Textgenese in den Mittelpunkt und erhoben sie zu einem autonomen Untersuchungsobjekt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2007.01.19 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2007 |
Veröffentlicht: | 2007-04-01 |
Seiten 138 - 141
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