Die Geschichte, die man mit der Biographie Gerhart Hauptmanns (18621946) durch misst, reicht vom Kind, über dem der Schatten des Krieges lag, als der Deutsche Bund unter Österreichs Führung gegen Preußen marschierte, sowie vom deutsch-französischen Krieg, der in die Reichsgründung mündete, über den Ersten und Zweiten Weltkrieg, bis dahin, da nach dessen Ende dem Sterbenden auch die Sprachheimat verlorenging. Das Ereignis des deutsch-französischen Krieges aus seiner Grundschulzeit bezeichnete Hauptmann später als den Beginn seines nationalen deutschen Bewußtseins (S. 21). Geradezu zwangsläufig weitete sich so das Schriftstellerleben im Zeichen von Kriegen zu einem Dokument der Zeitzeugenschaft. Von den geschichtlichen Entwicklungen einigermaßen ernüchtert, zehrte der Nobelpreisträger für Literatur 1912 in gar keiner Weise von einer Gnade günstiger Geburt. Er erlebte das Kaiserreich, die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus und schließlich die Umarmungen des Sozialismus. Über den Alten senkte sich die unmittelbar erlebte Düsternis von Dresdens Zerstörung, der er entfremdet bald schon im 84. Lebensjahr nachstarb.
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