Die nicht neue, aber gegenwärtig wieder in der germanistischen Mediävistik verstärkt aufkeimende Debatte über eine zunehmende Verdrängung mittelalterlicher Literatur und Sprache aus dem Deutschunterricht wird nicht zuletzt durch den offen gehaltenen Charakter der Bildungsstandards angefacht. Bei allen Klagen über die Misere mittelalterlicher Literatur im Deutschunterricht wird jedoch oft übersehen, dass gerade die Orientierung an den Kompetenzen ausreichend Spielraum bietet, um jene Epoche in ihren zahlreichen Facetten zu thematisieren. Doch dieses Potenzial, das sich – trotz der Verbindlichkeit der Kompetenzen – aus der Wahlfreiheit der Lerngegenstände ergibt, muss sowohl von FachdidaktikerInnen als auch Lehrpersonen erkannt und gewinnbringend ausgeschöpft werden. Nine Miedema und Andrea Sieber fordern deshalb in ihrem Sammelband dazu auf, die Outcome-Orientierung der Standards nicht als “Verlustgeschichte, sondern als Chance zu begreifen” (S. 8), und unternehmen den Versuch, anhand von Beiträgen aus fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer und berufspraktischer Perspektive zu zeigen, dass der “Einbezug von mittelalterlichen Originaltexten den Erwerb wesentlicher in den Bildungsstandards geforderter Kompetenzen in besonderer Weise fördert” (S. 10).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2015.01.21 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-06-24 |
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