Wie der Untertitel von Michael Bernsens Studie über die Problematisierung lyrischen Sprechens im Mittelalter bereits andeutet, verfolgt die Untersuchung einen diskursanalytischen Ansatz, um auf diese Weise umfassender und adäquater als in vielen bisherigen Arbeiten den Wandel im lyrischen Sprechen vom Beginn des 12. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts beschreiben zu können. Gleichzeitig ermöglicht diese Perspektive, da sie die Dichtung nicht unabhängig von den sie umgebenden Diskursen betrachtet, ein Verständnis des in dieser Zeit sich vollziehenden grundlegenden Wandels der Episteme, läßt sich die volkssprachliche Liebesdichtung doch nicht nur als Reaktion auf den generellen Diskurswandel begreifen, sondern geradezu als dessen Paradigma: “Die ‘fin’amor’ wird […] zu einem Feld der Ausdifferenzierung von Wissen, in dem am Beispiel der Liebe Wertsphären, Lebensformen und theoretische Begriffszusammenhänge jenseits schematischer Vorgaben dem Reflexionsprozeß der kommunikativen Vernunft unterstellt werden” (S. 6).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2003.02.45 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-10-01 |
Seiten 462 - 464
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: