Zwar ist Kythera eine tatsächlich existierende ionische Insel, die in der frühen Neuzeit zur Republik Venedig gehörte – als mythischer Geburtsort der Aphrodite war sie jedoch bis ins 19. Jahrhundert hinein vor allem ein sagenhaftes Reich, der Raum eines Paradieses auf Erden, einer «geselligen Utopie», wie Kirsten Dickhaut diesen von einem positiven Menschenbild ausgehenden Ort definiert. Trotz der Affinitäten sollte man Kythera nicht mit Arkadien oder Zypern gleichsetzen – Kirsten Dickhaut geht es darum, die bisher verkannte Spezifik der venezianischen Insel herauszuarbeiten. Kythera ist der Ort, an dem über das Medium der Liebe eine «ethische Erziehung» des Inselbesuchers stattfindet (S. 8) und an dem zwischen christlichen und antiken Konzepten verhandelt wird.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2014.01.41 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-05-21 |
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