Die hier vorgelegten neuen Aufschlüsse aus den von Johann Christian Hüttner (1766-1847) aus London nach Weimar handschriftlich übermittelten Bücherschauen dienten Goethe als Grundlage für ausgewählte Neuanschaffungen für den Herzog und seine Bibliothek. Künftig wird man Goethe zusammen mit den beiden anderen herausragenden Weimarer Kennern von Reiseliteratur, Wieland und Herder, nennen müssen. Selbst für ihre Art von „Weltbewohnen in Weimar“ gilt, wie vom Jenaer Sonderforschungsbereich Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800 (1998-2010) erwiesen, daß da die Aufklärung kulminierte. Goethes erneut belegte und erweiterte enorme Belesenheit erstreckt sich, wie wir nun wissen, auch auf seine umfänglichen Kenntnisse von Spanisch-Amerika, die bislang nahezu ununtersucht geblieben waren. Hüttner, bereits 1795 in Wielands Teutschem Merkur angezeigt, hatte Guthke schon in seiner Reise ans Ende der Welt (2011) eine Studie gewidmet. Jetzt wirft er nach Musterung des bisher Veröffentlichten einen genauen Blick auf die unveröffentlichten Quellen und wertet deren Blicke auf die Fremde aus. Die Herzogliche Bibliothek erweist sich als „Goldgrube“ für die Geschichte und die Reiseliteratur über Lateinamerika.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2017.02.15 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-12-01 |
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