Der Untertitel des Buches ist ein wenig irreführend. Man liest “Motiv” und erwartet eine Sammlung von Belegstellen, an denen ein Mensch zum Sternenhimmel emporblickt wie der Freund in dem berühmten (ps.?)-walahfridschen Gedicht Cum splendor lunae fulgescat ab aethere purae (carm. 59, MGH Poetae II, p. 403). Was Jens Pfeiffer bietet, ist jedoch viel mehr, nämlich die von der Antike bis zum Hochmittelalter reichende Darstellung eines Zentralproblems der Naturphilosophie: des Verhältnisses von Mensch, Welt und Gott. Die einschlägigen Fragen variieren freilich ebenso wie die gegebenen Antworten. Pf. beginnt in Kap. II “Himmelsanblick und Selbsterkenntnis” (S. 27-69) mit Erörterungen “über einige antike Auffassungen der ‘contemplatio caeli’”. Zu Wort kommen nach Plato und Aristoteles vor allem Cicero, Seneca, Apuleius und Lukrez, aus deren Werken er signifikante Textstellen aushebt und interpretiert. Im Zentrum steht hierbei die platonische und stoische Lehre, wonach aus der Betrachtung des geordneten Weltganzen (gr. kósmos) auf das Walten eines ordnenden Prinzips und auf die dem Menschen, dem Kosmopoliten kat’exochen, hieraus erwachsenden moralischen Verpflichtungen geschlossen werden kann.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2003.02.15 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-10-01 |
Seiten 380 - 382
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: