Die hier zu besprechende Untersuchung stellt eine kritische Fortführung der u.a. von P. Aebischer und P. Skårup geleisteten Forschungsarbeit zur altnordischen Karlamagnús- Saga und ihrer nicht überlieferten altfranzösischen Vorgeschichte dar. Es geht dem Vf. darum, durch eine Analyse der zahlreichen Eigennamen innerhalb des Textes Einsichten in das Denken des Autors zu gewinnen, dessen “Bezüge zur Welt um ihn, seine Mimesis im weitesten Wortsinn” zu eruieren und die immanenten Bezüge innerhalb des Werks herauszustellen (1f.). Damit versucht er zum einen, von der bisherigen Forschung formulierte Desiderata zu erfüllen, zum anderen soll dadurch gleichermaßen “ein Stück mittelalterliche Literatur (…) von den (gerade auch aus fachwissenschaftlichem Mund) vorschnellen Vorwürfen entweder der Naivität oder aber der Oberflächlichkeit” befreit werden (5). Besonderen Wert legt der Vf. dabei auf die Untersuchung der Umwelt des Autors, womit die im Text begegnende Toponymie und Anthroponymie sowie die Sach - kultur gemeint ist. Gerade durch die eingehende Berücksichtigung der Geographie der französischen Karlamagnús-Saga I (fKMS I) soll gezeigt werden, dass nicht nur die Basin-Episode, der das Kapitel I (7–23) gewidmet ist, sondern das Gesamtwerk belgoromanisch inspiriert ist (3f.).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2011.02.51 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-12-08 |
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