Auch in feministischer Tradition gibt es ein Textkorpus, dessen Status als lesenswert eingestuft zu werden davon abhängt, ob es dem traditionellen Kanon emanzipatorisch ausgerichteter Schriften entspricht. Ein Durchbrechen dieses Kanons mit der Begründung, den feministischen Diskurs perspektivisch zu erweitern, ist immer noch einen Hinweis wert, der das Unterfangen in das rechte Licht rückt. Das erinnert an das, was weibliche Autoren seit jeher zu tun pflegten: Rechtfertigungsstrategien ihrem Werk voranzustellen, um die Wucht der Kritik abzumildern. So verwundert auf den ersten Seiten des Buches dieses Vorgehen weitaus mehr als der vermeintliche Frevel, einen counterdiscourse zum feministischen Kanon entwickeln zu wollen. Die Idee, zu hinterfragen, inwieweit weibliche Autoren an der Konstruktion gesellschaftlicher, politischer, sozialer und auch künstlerischer Diskurse ihren Anteil haben, ist zwar kein grundsätzlich neuer Ansatz, aber er ist noch immer mit der Sorge besetzt, an den Grundfesten weiblicher Emanzipation rütteln zu wollen.
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