Hinter dem populistisch klingenden Titel verbirgt sich – kurz gesagt – ein neues Forschungsfeld, die Geburt einer neuen Disziplin. Dieses Fach heißt “Wissenstransfer” und bedeutet die Erschließung wissenschaftlicher Erkenntisse über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg. Es geht also um Grenzen, ihre Beschreibung, Analyse und Sichtbarmachung, weniger um ihre Abschaffung als um ihre bewusste Überschreitung, denn sie sind – anders als Pass- und Zollgrenzen – viel wirkungsmächtiger und längerwirkend, da unsichtbar. Internationale Öffnung, globaler Wettbewerb und europäische Angleichung, wenn sie erfolgreich verlaufen sollen, brauchen dieses neue Fach. Bei den Geisteswissenschaften handelt es sich, im Gegensatz zu den Naturwissenschaften, um ursprünglich und zutiefst nationalstaatlich und -sprachlich geprägte Disziplinen, bei denen das simple Elementarenglisch als Gemeinsprache ausscheidet, weil eben Sprache hier nicht nur “kultur-bedingt” ist, sondern mehr noch “kulturschaffend” (p. 10) wirkt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2006.02.21 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-10-01 |
Seiten 399 - 401
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