Vor vierhundert Jahren geschrieben, sind Shakespeares Sonette bis heute lebendige Lyrik. Immer wieder wurden und werden sie übersetzt, von berühmten Dichtern und Enthusiasten unterschiedlichster Provenienz. Die hier vorgelegte deutsche Gesamtübertragung von Eta Harich-Schneider (E. H.-S; 1894–1986), laut Stand vom Juli 2010 die elfte von einer Frau und insgesamt die zweiundsiebzigste, ist ein Beispiel für eine tief persönliche, intensiv über viele Jahre mit deren Leben verwobene Beschäftigung mit den Sonetten. Sie seien “eine Welt;” sagt sie in ihrem Vorwort von 1944, “sie enthalten alles, was in der Liebe gedacht, gefühlt und gesagt werden kann – alles, was in ihr durchlitten werden kann, Ehrfurcht erweckend durch die Unerschrockenheit ihrer Selbstaufopferung” (S. 224 f.). Der Satz allein konturiert das emotionale Selbstbild der Verfasserin ebenso wie das Assoziationspotential dieser Texte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2012.01.13 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2012 |
Veröffentlicht: | 2012-09-18 |
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