“Es scheint eine Ironie der Fachgeschichte, dass das Geld unter kulturwissenschaftlichen Vorzeichen mehr Interesse findet als in der Sozialgeschichte der 1970er Jahre”: So der Verfasser der hier rezensierten Studie in einer Fußnote. Seit dem Zusammenbruch der politischen Systeme 1989 und unter dem zunehmend spürbaren (Ein-)Druck seiner wichtigsten Begleiterscheinung, der Globalisierung, avancierte der supranationale Wirtschaftsdiskurs im historisch-philologischen Fächerkanon zum “Projektionsobjekt für soziale Normen, religiöse Erwartungen, poetische Strukturen usw.” (ebd.). Einen wichtigen konjunkturellen Eintrag im Forschungs-Index bilden derzeit Projekte, die Synergieeffekte aus der Fusion von Ökonomie-, Sozial- und Literaturgeschichte zutage fördern. Dazu zählen L. Volkmanns anglistische Habilitationsschrift Homo oeconomicus und R. Haekels germanistische Dissertation Die Englischen Komödianten in Deutschland. Im Kontext derartiger Studien verortet sich auch Fuldas germanistische Habilitationsschrift als “Möglichkeit einer post-sozialgeschichtlichen Gattungsgeschichtsschreibung”.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2008.02.13 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-12-15 |
Seiten 408 - 412
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