Die Romanistik lebt offenbar auch im Bereich der Literaturwissenschaft ungebrochen fort, wie das zu besprechende Buch bezeugt. Dies ist sehr zu begrüßen, ist es doch ganz einfach sinnvoll, den Begriff der “Nationalliteratur” hintan zu stellen, die Texte unabhängig von der Nationalität ihrer Autoren auf der Grundlage der Sprachenfamilien, denen sie zugehören, zu klassifizieren und die philologische Arbeit anhand der Originale selbst vorzunehmen, anstatt sich blindlings auf Übersetzungen zu verlassen – wie dies in der Komparatistik manchmal der Fall ist. Zwei Beiträge des vorliegenden Sammelbandes, der die Vorträge einer Sektion des XXX. Romanistentages (Wien, 2007) veröffentlicht, gelten dem Quijote von Cervantes; in den übrigen werden Texte interpretiert, die der vor diesem Roman entstandenen mittellateinischen, französischen, italienischen und spanischen Literatur zugehören. Elf Beiträge sind in deutscher, zwei in französischer und einer in italienischer Sprache verfasst. Viele Beiträge fußen auf Arbeiten von Altmeistern der Romanistik des 20. Jahrhunderts – insbesondere von Erich Auerbach und Erich Köhler.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2012.01.39 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2012 |
Veröffentlicht: | 2012-09-18 |
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