Der französische Philosoph Henri Bergson rief in Deutschland schon vor dem Ersten Weltkrieg reges Interesse hervor. Um die Jahrhundertwende setzten sich zunächst vor allem Psychologen und Psychiater mit Bergsons Schriften auseinander, dann begannen bald auch Philosophen und Literaten auf Bergson aufmerksam zu werden. Befördert – nicht erzeugt – wurde die sich allmählich ausbreitende Bergson-Lektüre ab 1908 durch die deutschen Übersetzungen von Bergsons Werken, um die sich der Jenenser Verleger Eugen Diederichs Verdienste erworben hat. Die translatorische Rezeption von Bergson ist in Deutschland bis zum Zweiten Weltkrieg im Wesentlichen abgeschlossen. Die meisten der frühen Übersetzungen sind maßgeblich geblieben, kaum eine wurde verdrängt, obwohl sie der ausgewiesene Bergson-Kenner Günther Pflug wegen ihres angeblich künstlerischen Charakters für ein anti-intellektualistisches Bergson-Bild in Deutschland verantwortlich gemacht hat; jedenfalls geht hinsichtlich der Bergson-Rezeption schon seit der Zwischenkriegszeit die Rede von einem (produktiven) Missverständnis.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2014.02.23 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-11-19 |
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: