“Die Gartenkunst aber”, schreibt Joseph von Eichendorff 1857 in seinen Erinnerungen ‘Der Adel und die Revolution’, “hängt mit den wechselnden Phasen namentlich der eben herrschenden poetischen Literatur jederzeit wesentlich zusammen.” In der Domestizierung und ästhetischen Gestaltung des Tellurischen und Vegetativen verschränken sich nicht nur materielle und symbolische Kultur, Natur und Kunst, reale und imaginierte Räume. Es bekundet sich zudem ein “Zusammenhang von Raumstruktur und gesellschaftlicher Ideologie”. Und damit ein Nexus zu sozialen Dispositiven der Macht. Das hat Eichendorff deutlich gesehen, wenn er im zitierten Kontext die sich und andere langweilenden “Prätentiösen”, den höfisch arrivierten Adel, beschreibt: “Sie bewohnten wirkliche Schlösser, der Wirtschaftshof, dessen gemeine Atmosphäre besonders den Damen ganz unerträglich schien, war in möglichste Ferne zurückgeschoben, der Garten trat unmittelbar in den Vordergrund.”
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2008.01.24 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-04-01 |
Seiten 172 - 175
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: